Jedlseerstrasse

Wohnhausanlage der Stadt Wien, errichtet in den Nachkriegsjahren zwischen 1949 und 1953. Die Anlage besteht aus einzelnen Blöcken die durch umfangreiche Grünbereiche getrennt sind, mit ingesamt 136 Stiegen.

 

Die Bausubstanz ist gekennzeichnet durch den, für diese Zeit typischen, Materialmangel. Während die unteren Geschoße in Vollziegelbauweise ausgeführt wurden, sind die Geschoße zumeist ab dem 1. Stock mit sogenannte Vibrosteinen ausgeführt worden.

Auch die Decken wurden mit Fertigbetonträgern und flachen Vibrosteinplatten gebaut.

 

Die an unser Ingenieurbüro gestellte Aufgabe bestand in der Herstellung von neuen zusätzlichen Dachgeschoßwohnungen in den geeigneten Wohnblöcken, und die Sanierung der verbleibenden Dächer, sowie der Zubau von Aufzügen und Balkonen.

Ein wesentlicher Bestandteil der Aufgabe war zusätzlich die Beratung zur technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit.

 

Die Herausforderung bestand in der Berücksichtigung der geringen Festigkeit der Vibrosteine, die seinerzeit aus Recyclingmaterial der Kriegsruinen produziert wurden. Ebenso erschwerten oft fehlende tragfähige Mittelmauern und die umfangreichen Kamingruppen die Realisierung.

 

Wir präsentierten als Lösung die Einbringung einer neuen selbsttragenden Deckenebene, bestehend aus einem Stahlträgerrost mit Trapezblechen zur Gewichtsreduzierung.

Für die Dachkonstruktion wurde eine räumliche, feingliedrige Stahlrahmenstruktur gewählt, die die Schwächen des Bestandes berücksichtigte, und in verschiedenen Varianten den baulichen Gegebenheiten gerecht wurde.

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